Fahrsicherheitstraining

28
Mai

Beim ADAC werden für junge Fahranfänger im Alter von 17 bis 25 Fahrsicherheitstrainings angeboten und es werden Übungen bezüglich Vollbremsung, Schleudern und Gegenlenken ausprobiert.

Der blaue Citroen beschleunigt auf gerader Strecke, als das Heck plötzlich ausbricht und der Wagen zur Seite gerissen wird. Obwohl der Fahrschüler versucht gegenzulenken, dreht sich das Auto auf der nassen Fahrbahn zweimal um die eigene Achse, bis es schließlich mit quietschenden Reifen zum Stehen kommt. Die Stimme des Trainers tönt durch das Funkgerät “ Lenkrad gerade halten“, dieser gibt Kommandos während andere Teilnehmer gerade das Stabilisieren üben. Mithilfe einer beweglichen Platte werden die Autos ins Schleudern gebracht und die Teilnehmer sollen versuchen, das Fahrzeug durch Gegenlenken wieder in die richtige Spur zu bringen.

Wie läuft so ein Fahrsicherheitstraining ab?

Was im Straßenverkehr zu einem schlimmen Unfall führen würde, kann im Fahrsicherheitszentrum gefahrlos ausprobiert werden. Die Teilnehmer lernen in einem achtstündigen Kurs auf unterschiedlichen Parcours wie man auf nasser Fahrbahn schnell ausweicht, eine Vollbremsung durchführt oder enge Kurven befährt. Der Trainer hat den Schülern zwei Ausweichmanöver gegenübergestellt mit nur einmal Lenken und mit Lenken und Bremsen. Die Aufgabe war, dass die Schüler einem Hindernis in Form einer Wasserfontäne ausweichen sollten und gleichzeitig bremsen.

Einer der Teilnehmer ergreift das Wort, dass das Ausweichen nur durch Lenken bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit durchgeführt wird, ab dann muss man länger bremsen. Der Trainer stimmt zu und erklärt, dass viele die Bremse viel zu früh wieder loslassen, so dass das Fahrzeug ausfedert. Meistens fängt der Fahrer an zu lenken, bis dann das Heck ausbricht, das Fahrzeug bekommt somit einen höheren Anrissdruck und die beiden hinteren Räder haben auch wieder Bodenhaftung.

Jeder kann seine Grenzen austesten!

Jeder Autofahrer sollte sich ein wenig mit Physik auskennen. Der Trainer kaut den Schülern während des Fahrsicherheitstrainings nicht alles vor, sondern lässt sie einfach machen, so dass jeder seine Grenzen austesten und aus den Fehlern lernen kann. Wenn man in die Kurve geschleudert ist und sich das Auto um die eigene Achse gedreht hat, fährt man beim nächsten Mal einfach langsamer. Für viele macht das Fahrtraining sehr viel Spaß, da nicht nur das Fahrverhalten verbessert wird, die Teilnehmer haben ein erhöhtes Risikobewusstsein und fahren vorausschauender. Für junge Fahrer ist dieses Training sehr wichtig, da sie zur Risikogruppe gehören, schließlich passieren ein viertel aller Unfälle junger Fahranfänger in der Altersgruppe 17-25.